Fortbildungsnachweis 6 Std. (MaBV).
Der Kurs enthält folgende Module:
Einführung in die Verkehrswertermittlung
- Gesetzliche Vorschriften zur Wertermittlung
- Interpretation des Begriffs "Verkehrswert"
- Unterschied zwischen Preis und Wert
- Vorgehensweise bei der Verkehrswertermittlung
Sachwertverfahren
- Herstellungskosten und Grundstückskosten als Basis des Sachwertverfahrens
- Ermittlung der Herstellungskosten auf der Grundlage von Normalherstellungskosten
- Ermittlung der Grundstückskosten auf der Grundlage von Bodenrichtwerten
- Marktanpassung als Übergang von den Kosten zum Wert
- Berechnung der Alterswertminderung im Normalfall und bei Besonderheiten, z.B. Instandhaltungsrückstände und Modernisierungsbedarf
- Berücksichtigung von besonderen objektspezifischen Grundstücksmerkmalen
- Vereinfachung der Sachwertberechnungen anhand von Excel-Dateien
- Übungsaufgaben zur Vertiefung der Vorgehensweise und der Fachbegriff
- Erträge und Renditen als Basis des Ertragswertverfahrens
- Finanzmathematische Grundlagen, z.B. aufzinsen, abzinsen, Barwertbildung
- Ermittlung des Rohertrags unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben des Mietrechts
- Unterschiede zwischen Vertragsmiete, Marktmiete und ortsüblicher Vergleichsmiete
- Die vier Kostenpositionen des Ertragswertverfahrens: Verwaltungskosten, Instandhaltungskosten, Betriebskosten und Mietausfallwagnis
- Ermittlung des Liegenschaftszinssatzes und Vergleich mit marktüblichen Renditen
- Einfluss des Bodenwerts auf den Ertragswert
- Berücksichtigung von besonderen objektspezifischen Grundstücksmerkmalen, z.B. overrent, underrent und Instandhaltungsrückstände
- Übungsaufgaben zur Vertiefung der Vorgehensweise und der Fachbegriff
- Verkaufspreise als Basis des Vergleichswertverfahrens
- Wie aus den Verkaufspreisen durch einfache Mittelwertbildung ein Verkehrswert wird
- Anpassung der wertrelevanten Merkmale der Verkaufsobjekte an die wertrelevanten Merkmale des Bewertungsobjekts
- Der Gutachterausschuss als Quelle für Verkaufspreise und Anpassungsfaktoren
- Ausschluss ungewöhnlicher und persönlicher Verhältnisse mit dem 30-Prozent-Kriterium
- Erläuterung der Vorgehensweise anhand eines unbebauten Grundstücks und einer Eigentumswohnung
- Unterschied zwischen direktem und indirektem Vergleichswertverfahren
- Vergleichsfaktoren zur Plausibilisierung einer Wertermittlung, z.B. Rohertragsfaktor und Gebäudefaktor
- Berücksichtigung von besonderen objektspezifischen Grundstücksmerkmalen
- Übungsaufgaben zur Vertiefung der Vorgehensweise und der Fachbegriffe
Die Teilnehmer sollen lernen,...
... wie der Verkehrswertbegriff zu interpretieren ist und welche Systematik sich daraus für die Verkehrswertermittlung ergibt.
... nach welcher Systematik Einfamilienhäuser im Sachwertverfahren bewertet werden. Sie sollen erkennen, welche Eingangsgrößen benötigt werden, wie diese im Verfahren angesetzt werden und welchen Einfluss sie auf das Ergebnis haben.
... wie die finanzmathematisch korrekte Vorgehensweise im Ertragswertverfahren ist. Sie sollen Sicherheit und Routine bei der Ermittlung der Eingangsgrößen, insbesondere bei Rohertrag und Liegenschaftszinssatz, erhalten.
... dass es sich beim Vergleichswertverfahren um ein einfach aufgebautes Verfahren handelt, in dem im Wesentlichen Mittelwerte berechnet und Umrechnungen durchgeführt werden. Sie sollen erkennen, dass die wesentliche Schwierigkeit des Verfahrens darin besteht, geeignete Verkaufspreise und Umrechnungsfaktoren zu recherchieren.
Gesamtdauer
Sie erhalten Zugriff auf 6 Stunden Video- und Übungsmaterial, mit dem Sie zum Profi für Immobilienbewertungen werden.
Dipl.-Ing (Ass.) Ralf Kröll
Ralf Kröll ist seit mehr als zwanzig Jahren als Gutachter in der Immobilienbewertung tätig. Im Laufe seiner Karriere hat er sich als Autor und Referent einen Namen gemacht. Seine Bücher gehören mittlerweile zu den Standardwerken in den Immobilienbüros. Er war maßgeblich beteiligt an der Konzeption von Lehrgängen zur Immobilienbewertung, z.B. bei der TÜV Rheinland Akademie GmbH, der Wüstenrot Immobilien GmbH und dem Institut Fortbildung Bau. Zudem war er bei zahlreichen Tagesseminaren und Kongressen als Referent tätig, z.B. bei der EIPOS GmbH, beim Immobilienverband Deutschland (IVD), bei der European Business School (EBS) und beim Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ). Beim Institut für Sachverständigenwesen (IfS) saß er im Prüfungsgremium für die Zertifizierung von Bewertungssachverständigen.
Weiterbildungspflicht und -nachweis
Die meisten Immobilienmakler und Wohnimmobilienverwalter müssen sich laut § 34c GewO in einem Umfang von 20 Stunden innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren weiterbilden. Zu den Weiterbildungsinhalten gehört auch die Wertermittlung (siehe Anlage 1 zu §15b Absatz 1 der Makler- und Bauträgerverordnung). Das hier angebotene Online-Seminar fällt unter den Weiterbildungsinhalt "Wertermittlung" und ist als Weiterbildung nach § 34c GewO i.V.m. § 15b MaBV anerkannt.
Nach der Teilnahme an dem Online-Seminar erhalten Sie PDF-Nachweise über insgesamt 5,5 Weiterbildungsstunden, die bei der zuständigen Gewerbebehörde vorgelegt werden können.
Form der Weiterbildung
Die Weiterbildung geschieht im Selbststudium durch Online zur Verfügung gestellte Lehrvideos und PDF-Dateien inklusive einer selbstständig durchzuführenden Lernerfolgskontrolle (Multiple Choice Test).
Zugang zum Online Kurs
Nach der Buchung erhalten Sie ihre persönlichen Logindaten zum Mitgliederbereich der Online-Akademie der Gesellschaft für Immobilienbewertung. Dort wird ihr ausgewählter Kurs freigeschaltet. Die Inhalte des Kurses stehen Ihnen für 12 Monate zur Verfügung. In dieser Zeit können Sie alle Videos und Unterlagen jederzeit abrufen, wo und wann Sie wollen.
Alle Unterlagen (Handouts, Übungsaufgaben und Weiterbildungsnachweise) werden Ihnen in digitaler Form im Mitgliederbereich zur Verfügung gestellt.